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Bedarfsdeckung bei BARF

Bedarfsdeckung bei BARF:
Beutetierprinzip vs. Berechnung nach NRC

BARF (Biologisch Artgerechtes Rohes Futter) hat sich in den letzten Jahren zu einer beliebten Fütterungsmethode entwickelt.
Doch viele Hundebesitzer und sogar Tierärzte stehen vor der Frage:

Ist BARF wirklich bedarfsdeckend?

Und wie lässt sich das sicherstellen?
Mein heutiger  Blogartikel beleuchtet mal die Unterschiede zwischen dem Beutetierprinzip und einer Fütterung, die nach den wissenschaftlich fundierten Standards des NRC (National Research Council) berechnet wird.
Außerdem erkläre ich dir, warum Tierärzte oft so skeptisch gegenüber BARF sind und wie du die Ernährung deines Hundes optimieren kannst.

Was bedeutet Bedarfsdeckung bei BARF?

Die Bedarfsdeckung beschreibt, ob ein Hund durch seine Nahrung alle Nährstoffe erhält, die er benötigt – in der richtigen Menge und im richtigen Verhältnis.
Dazu gehören Makronährstoffe wie Proteine, Fette und Kohlenhydrate sowie Mikronährstoffe wie Vitamine, Mineralien und Spurenelemente.
Bei einer nicht bedarfsdeckenden Ernährung können gesundheitliche Probleme auftreten, die von Mangelerscheinungen bis hin zu Überversorgungen reichen.

Das Beutetierprinzip: Natürlich, aber nicht immer optimal

Das Beutetierprinzip beruht auf der Annahme, dass Hunde – als Nachfahren von Wölfen – am besten mit einer Fütterung versorgt werden, die ihrem natürlichen Beuteschema entspricht.
Dabei wird das Futter so zusammengestellt, dass es einem Beutetier in seiner Zusammensetzung nahekommt, z. B. mit einem Verhältnis von:

Die Vorteile des Beutetierprinzips

  • Es ist eine einfache Methode, die keine aufwändigen Berechnungen erfordert.
  • Die Fütterung orientiert sich an der ursprünglichen Ernährung von Fleischfressern.

Die Nachteile des Beutetierprinzips

  • Individuelle Bedürfnisse werden ignoriert: Hunde unterscheiden sich stark von Wölfen – sie haben andere Energiebedarfe und Nährstoffansprüche, z. B. bei Vitaminen wie B12 oder Spurenelementen wie Zink.
  • Fehlende Präzision: Die tatsächliche Nährstoffzusammensetzung der verwendeten Zutaten kann stark schwanken, etwa bei den Calcium- und Phosphorgehalten in Knochen.
  • Unzureichend bei gesundheitlichen Problemen: Hunde mit Allergien, Organerkrankungen oder anderen gesundheitlichen Einschränkungen benötigen oft eine spezifischere Zusammensetzung ihrer Nahrung.

Berechnung nach NRC: Wissenschaftlich fundiert und präzise

Das NRC (National Research Council) liefert wissenschaftlich fundierte Nährstoffempfehlungen für Hunde, die auf jahrzehntelanger Forschung basieren. Eine Fütterung nach diesen Standards sorgt dafür, dass dein Hund alle wichtigen Nährstoffe in der richtigen Menge erhält.

Die Vorteile der NRC-Berechnung

  • Individuelle Anpassung: Faktoren wie Gewicht, Alter, Aktivitätslevel und Gesundheitszustand deines Hundes werden berücksichtigt.
  • Präzision: Alle Nährstoffe – von Proteinen bis hin zu Mikronährstoffen – werden exakt berechnet und optimal abgestimmt.
  • Sicherheit: Die Gefahr von Über- oder Unterversorgung wird minimiert.

Herausforderungen der NRC-Berechnung

  • Sie erfordert Zeit und Fachwissen, da die genaue Zusammensetzung der Ration berechnet werden muss.
  • Ohne professionelle Unterstützung kann es schwierig sein, die richtigen Mengen und Zutaten zu ermitteln.

Warum Tierärzte BARF oft ablehnen

Viele Tierärzte stehen BARF kritisch gegenüber, und dafür gibt es gute Gründe:

  1. Mangelhafte Umsetzung: BARF-Pläne, die nach dem Beutetierprinzip erstellt werden, sind oft nicht bedarfsdeckend.
    Tierärzte sehen in der Praxis immer wieder Hunde mit Mangelerscheinungen (z. B. Eisen- oder Zinkmangel) oder Überversorgungen (z. B. mit Vitamin A oder Calcium).

  2. Keimrisiko: Rohes Fleisch kann Krankheitserreger wie Salmonellen oder Listerien enthalten, die nicht nur den Hund, sondern auch Menschen im Haushalt gefährden können.
    Besonders immungeschwächte Menschen und Hunde, oder Hunde mit chronischen Erkrankungen sind hier anfällig.

  3. Fehlendes Vertrauen in die Besitzer: BARF erfordert viel Wissen und Engagement von den Hundebesitzern. Da viele Hundehalter nicht ausreichend informiert sind, sehen Tierärzte das Risiko einer fehlerhaften Fütterung.

  4. Fehlende Nachweise: Wissenschaftliche Studien, die BARF klar befürworten, sind rar. Das macht es schwierig, BARF als sichere und bedarfsdeckende Methode zu empfehlen.

Warum die Kombination aus BARF und NRC-Berechnung sinnvoll ist

BARF kann eine super Fütterungsmethode sein, wenn es richtig umgesetzt wird.
Durch eine präzise Berechnung nach NRC kannst du sicherstellen, dass dein Hund optimal versorgt ist – ohne Mängel oder Überversorgungen.
Dabei profitierst du von den Vorteilen der Rohfütterung (Frische, natürliche Zutaten) und minimierst gleichzeitig die Risiken.

So könnte ein optimierter BARF-Plan aussehen

Fazit: Wissenschaft trifft Natürlichkeit

Die Bedarfsdeckung bei BARF ist möglich – aber nur, wenn man sich von pauschalen Ansätzen wie dem Beutetierprinzip löst und auf exakte Berechnungen setzt.
Eine Fütterung nach NRC bietet Sicherheit und stellt sicher, dass dein Hund gesund und optimal versorgt ist.

Wenn du Fragen zur bedarfsdeckenden Fütterung hast oder Unterstützung bei der Erstellung eines individuellen BARF-Plans benötigst, helfe ich dir gerne weiter. Vereinbare jetzt einen kostenlosen Kennenlern-Call und finde die beste Lösung für deine Fellnase!